fbpx
Suche

Migration in die Minenregionen Tansanias

Migration in die Minenregionen Tansanias

Der boomende Rohstoffabbau zieht viele Arbeitsuchende in die Gold- und Diamantenminen Tansanias. Darunter auch zahlreiche Jugendliche. Sie sehen die Migration in die Minenregionen als Möglichkeit, finanziellen und familiären Problemen und Gewalt zu entkommen.
Ein eigenes Motorrad kann die Basis für eine Erfolgsgeschichte werden.
Nur wenige der Jugendlichen finden jedoch eine Anstellung in einer grossen Mine der internationalen Multis, wo der Lohn relativ gut ist. Die meisten arbeiten als Kleinschürfer oder in Geschäftszweigen wie Strassenhändler oder Velo-Taxifahrer. Denn wo grosse Minen sind, verändert sich immer auch das Umfeld. Es entstehen slumartige Minenstädte; Kleinhandel, Bars und Prostitution erhalten Auftrieb. Besonders Mädchen und junge Frauen sind gefährdet, Missbrauch ausgeliefert zu sein.

Auf unbestimmte Zeit verschuldet
Die Jugendlichen wissen oftmals vor Ihrer Reise nicht, was sie erwartet. Zum Beispiel eine 17-jährige Frau, die im Rahmen einer Studie von terre des hommes schweiz befragt wurde: “Eine Frau, die in unserem Dorf Kleider verkaufte, freundete sich mit meiner Mutter an. Sie versprach mir zu helfen, einen Job in Shinyanga, wo es Diamantenminen gibt, zu finden. Sie kaufte mir das Busticket. Ich müsse es erst zurückbezahlen, wenn ich Geld verdienen würde.” Wieviel das Ticket kostete, erfuhr die junge Frau nicht. Sie arbeitet nun als Kellnerin in einer Bar und bezahlt monatlich Schulden ab. Wie lange noch, weiss sie nicht.

Weitere Informationen
Möchten Sie sich vertieft in dieses Thema einlesen? Wir empfehlen Ihnen den Artikel aus unserer Hauszeitung (s. PDF auf Seite drei) oder die in unserem Auftrag erstelle Studie zur Migration Jugendlicher in den Minenregionen Tansanias (englisch). (s. PDF ganz unten).

Nach oben blättern