Konzerne und Menschenrechte

Multinationale Unternehmen sind zu zentralen Akteuren im globalen Machtgefüge geworden. Während die Unternehmen profitieren, machen ihre Aktivitäten oft die Errungenschaften der Zivilgesellschaft zunichte. Wir engagieren uns für verantwortungsbewusste Unternehmenspraktiken und den Schutz von Menschenrechten und Umwelt.  

Die Verantwortung von Unternehmen

Multinationale Konzerne profitieren weltweit von der Globalisierung und steigern ihre Gewinne. Dabei übernehmen sie jedoch oftmals keine Verantwortung für die Auswirkungen ihrer Aktivitäten über Landesgrenzen hinweg. Die Maximierung von Gewinnen geht häufig mit der Missachtung von Menschenrechten sowie Umweltzerstörung einher. So können grosse Unternehmen positive Entwicklungen, die die lokale Zivilgesellschaft und Organisationen wie terre des hommes schweiz erreicht haben, untergraben. 

Mit ihren Telefonen dokumentierten Aktivisten im April 2018 die brutalen Übergriffe auf die indigene Bevölkerung Alto Huarcas und verhinderten so deren Vertreibung.

Schweiz in besonderer Verantwortung

Die Schweiz als Standort zahlreicher multinationaler Unternehmen steht dabei in besonderer Verantwortung. Es gab auch in den letzten Jahren wiederholt Fälle von Fehlverhalten von Konzernen, die für Aufsehen sorgten. So hinterliess ein Metallkonzern nach Schliessung einer Schmelzerei in Namibia 300’000 Tonnen hochgiftiges Arsentrioxid, das über einer für das gesamte Land bedeutsamen Grundwasserquelle deponiert wurde.  

Arbeiter in Schutzanzügen schichten den hochgiftigen Abfall in einer Deponie auf. Insgesamt lagern in Tsumeb gemäss Schätzungen rund 300’000 Tonnen Arsenabfall.
Arbeiter in Schutzanzügen schichten den hochgiftigen Abfall in einer Deponie auf. Insgesamt lagern in Tsumeb gemäss Schätzungen rund 300’000 Tonnen Arsenabfall. Foto: Samuel Schlaefli

Aktiv für eine nachhaltige und soziale Geschäftspraxis

terre des hommes schweiz setzt sich aktiv dafür ein, dass Unternehmen weltweit Menschenrechte respektieren und Umweltstandards einhalten. In der Westsahara beispielsweise, engagieren wir uns gegen die rechtswidrige Ressourcenausbeutung durch die Besatzungsmacht und ausländische Firmen. Mit unserer Mitgliedschaft bei Ethos, der Stiftung zur Förderung nachhaltiger Anlagetätigkeit, unterstreichen wir die Forderung, dass Unternehmen ihre Geschäftspraktiken nachhaltig und sozial verantwortlich gestalten. 

Als Mitglied der Koalition für Konzernverantwortung setzen wir uns zudem für ein griffiges Gesetz in der Schweiz ein, damit Unternehmen auch im Ausland Menschenrechte respektieren und Umweltstandards einhalten. 

Konzernverantwortung - Vor dem Bundeshaus Bern - terre des hommes schweiz
Bild: Koalition Konzernverantwortung

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Ihre Ansprechperson

Sylvia Valentin

Entwicklungspolitische Kampagnen

061 338 91 45 sylvia.valentin@terredeshommes.ch