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Brasilianische Sicherheitskräfte stehen vor einem Fussballstadion.

Eine WM zwischen Euphorie und Strassenkampf

Der Anpfiff zur WM 2014 in Brasilien steht vor der Tür. Das Fussballfest verkommt für die Einheimischen zunehmend zum grossen Ärgernis. Die Proteste häufen sich. Beeindruckend ist die Kreativität, mit der die Menschen ihre Botschaft vortragen. Den Schattenseiten der WM und dieser Kreativität ist eine von terre des hommes schweiz und dem Sportmuseum Schweiz organisierte Video-Ausstellung gewidmet.
Sie startet am 12. Juni 2014 im neuen Ausstellungsraum des Hinterhofs, Basel.

Mittlerweile haben es auch die Schweizer Medien mitbekommen und berichten immer wieder über die Situation in Brasilien. Die Vorfreude der brasilianischen Bevölkerung auf die Fussball-WM 2014 verflüchtigt sich in gleichem Masse, wie die öffentlichen Proteste sich häufen. Der Unmut in der Bevölkerung ist auch berechtigt: Während die brasilianische Regierung über 12 Milliarden Franken (brasilianischer Rechnungshof April 2013) für die WM 2014 ausgegeben hat, verschlechtern sich fortlaufend die Lebensbedingungen der Menschen und ihre Rechte werden mit den Stiefeln der Sicherheitskräfte getreten. (Mehr dazu hier)
Vielfältige, kreative Mobilisierung
Auch wenn die Demonstrationen nicht immer friedlich enden, haben die Menschen in Brasilien viele kreative Wege gefunden ihren Protest an die Öffentlichkeit zu tragen. Sie sind einerseits offline aktiv, wie z.B. mit der Panini Guerilla Aktion der Gruppe Midia Ninja, bei der Panini-Bilder vorsichtig aus ihren Päckchen entfernt, umgestaltet und in der gleichen Verpackung weiterverkauft werden. Andererseits verbreiten sie ihren Protest online auf den sozialen Netzwerken wie bei der der witzigen Kampagne, die den Protest-Slogan “nao vai ter copa” (Es wird keine WM geben) zu “vai ter copula” (Es wird Kopulation geben) verändert hat. Beiträge auf sozialen Netzwerken werden mit Bilder von sich küssenden Menschen dem Stichwort #vaitercopula verbreitet.
Copa>Demo>Video>Stream
Weil es heutzutage so einfach ist mit dem Smartphone Videos aufzuzeichnen, sind die Protestierenden auf dem Videoportal Youtube sehr aktiv. Zur dieser Thematik findet man aber nicht nur Video-Schnappschüsse, sondern auch professionelle Filmemacher nutzen diese Plattform, um auf ihre Botschaft aufmerksam zu machen. Ihre Videos liefern Informationen aus erster Hand. Sie lassen Wut, Angst, Verzweiflung und Ohnmacht der Demonstranten erleben, aber auch deren Wille, Mut und Optimismus, etwas zu bewegen. Ihre Videos geben dem globalen Event WM eine neue Tiefe.
Diesem Widerspruch ist die Video-Ausstellung von terre des hommes schweiz in Zusammenarbeit mit dem Sportmuseum Schweiz gewidmet, die während der Zeit der WM im Hinterhof , Basel stattfinden wird. Alle Details zu dieser Ausstellung finden sie auf unserer Unterseite Copa>Demo>Video>Stream, die auch über bit.ly/copademo zu erreichen ist.
Wir würden uns freuen, wenn Sie vorbeischauen würden!

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