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Viele Menschen halten rote Schilder mit der weissen Aufschrift

Wie weiter? Experten aus Kolumbien teilen ihre Erfahrungen

Veranstaltungseinladung:
Die Ablehnung des Referendums in Kolumbien hat die berechtigten Hoffnungen schwer erschüttert. Die Verhandlungsparteien halten zwar am Friedensprozess fest, doch das Scheitern des Referendums zeigt, wie tief die Kriegswunden sind. Wie kann jetzt doch noch Frieden gelingen? Die Diskussionsveranstaltung mit kolumbianischen Vertretern der Friedensbewegung am 1. November in Basel versucht Antworten auf diese Frage aufzuzeigen.

Seit mehr als 50 Jahren leiden die Menschen in Kolumbien unter dem Konflikt zwischen der Regierung und verschiedenen Guerilla-Gruppen. Mehrere Millionen Menschen sind Vertriebene in ihrem eigenen Land. Die Ablehnung des fertig ausgehandelten Friedensvertrages zeigt, wie fragil der Friedensprozess bis zum Schluss sein kann. Dabei wäre die Annahme des Referendums nur ein wichtiger Meilenstein gewesen. Denn die gesellschaftlichen Konflikte verschwinden nicht durch einen Friedensvertrag über Nacht von selbst. Die Frage, die im Mittelpunkt steht ist: Wie schafft man Frieden in einem Land in dem über Generationen kriegerische Gewalt zum Alltag gehörte? Dieser Frage geht die von terre des hommes schweiz organisiertee Veranstaltung am 1. November in Basel nach.

Gäste aus Kolumbien sprechen über ihre praktischen Erfahrungen
In der Diskussionsveranstaltung werden VertreterInnen der Friedensbewegung in Kolumbien aus erster Hand berichten, was kolumbianische Organisationen tun, um die Wunden des Krieges zu heilen.

  • Ricardo Esquivia von der Organisation Sembrandopaz: Sembrandopaz unterstützt vier Dorfgemeinschaften bei ihrer Friedens- und Versöhnungsarbeit. Dabei geht es um Themen wie die Rückkehr von Vertriebenen und dem Wiederaufbau ihrer Gemeindestrukturen. Sie berät in Landrechtsfragen und schafft Möglichkeiten für einen Dialog in den Gemeinden. Dadurch werden lokale Konflikte entschärft.
  • Luz Estela Romero von der Organisation Colemad: Colemad setzt sich für die Rechte von Frauen, ethnischen Minderheiten und Landrechte der Bevölkerung ein, zentrale Themen bei der Entwicklung eines nachhaltigen Friedens. werden konkrete Beispiele ihrer Friedensarbeit präsentieren.
  • Silke Oldenburg, Dozentin am Ethnologischen Seminar der Universität Basel: Sie wird ihre Erfahrungen aus der Forschungsarbeit in Kolumbien in die Diskussion einbringen. Sie forscht seit 2004 zu verschiedenen soziopolitischen Thematiken in Kolumbiens urbanem Raum. In ihrem neuen Forschungsprojekt beschäftigt sie sich seit 2015 mit den Herausforderungen städtebaulicher Veränderungen und den Konsequenzen von Gentrifizierung in Cartagena de Indias.

Wann: Dienstag 1. November 2016, 18:30 bis 20 Uhr
Wo: Unternehmen Mitte, Gerbergasse 30 Basel (erster Stock)

Der Diskussionsabend ist Teil einer Veranstaltungsreihe die am 24. Oktober in Zürich beginnt und ausserdem in Luzern, Fribourg, Bern und Genf stattfindet.

Die Veranstaltung ist Teil des Schweizer Friedensförderprogramm “Semillas des Esperanza”. terre des hommes schweiz unterstützt dieses Programm zusammen mit neun weiteren Schweizer NGOs. Es konzentriert sich auf die Begleitung von Basisorganisationen, die in besonders vom Krieg betroffenen Regionen Versöhnungsarbeit leisten.

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