fbpx
Suche
Sascha Tankerville im Gespräch mit einer Dame an der Melonenaktion am 21. Mai 2016.

Bitteren Melonen in Supermärkten: “Davon halte ich gar nichts!”

Die Meinungen der PassantInnen waren ziemlich eindeutig: Die Menschen möchten keine Melonen aus dem Konfliktgebiet der Westsahara in den Schweizer Supermärkten. Wir waren einen Tag lang auf dem Limmatplatz und haben unsere Begegnungen vom 21. Mai 2016 gekürzt in einem Video festgehalten.

“Würde ich nicht kaufen!”, “Sicher nicht […] das wäre ja grundfalsch!” so lauteten einige Meinungen der PassantInnen zum Thema Melonen aus der Westsahara in Schweizer Supermärkten. Als terre des hommes schweiz einen Tag lang auf dem Limmatplatz auf die Problematik aufmerksam machte, bestätigte sich die Vermutung: Die meisten Konsumenten und Konsumentinnen kannten die Problematik um die Früchte aus diesem Konfliktgebiet aber gar nicht. Als sie davon erfuhren, waren die Rückmeldungen umso klarer: Wüssten die Kundinnen und Kunden der Migros und Denner davon, dass die Melonen aus Konfliktgebieten stammen, würden sie sie nicht kaufen.

Deshalb fordern wir von allen Schweizer Detailhändlern, keine Produkte aus der Westsahara mehr zu verkaufen. Auch Sie können diesem Wunsch mit unserem Formular in weniger als einer Minute Nachdruck verleihen. Sie finden das Formular auf www.terredeshommesschweiz.ch/bitteremelonen.

Coop hat es auch schon begriffen – wieso nicht Migros?
Die Westsahara wird seit 40 Jahren von Marokko besetzt. Während der Grossteil der ursprünglichen Bevölkerung, die Saharaouis, in Flüchtlingslagern im südlichen Algerien auf internationale Hilfslieferungen angewiesen ist, baut Marokko im besetzten Gebiet Gemüse und Obst an. Diese werden auch in Schweizer Supermärkten verkauft. Während Coop ab 2017 keine Produkte aus der Westsahara mehr importieren will, werden Migros und Denner weiterhin Melonen aus der Westsahara verkaufen.

Raubbau und Völkerrechtsverletzung
Marokko verstösst mit dem Anbau der Produkte gegen internationales Völkerrecht. Aber nicht nur aus menschenrechtlicher Sicht sind die Produkte aus der Westsahara problematisch. Für die Bewässerung der Plantagen wird zudem fossiles Grundwasser benutzt. Dies sind nicht erneuerbare Wasserreserven.

Nach oben blättern