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Die Bürgerkomitees in Brasilien zeigen den Menschenrechtsverletzungen die rote Karte.

“Eine WM für Wen?” weckt das Interesse der Medien

Der Start der Kampagne “Eine WM für Wen?” ist gelungen: Nach der Vorstellung der Kampagne signalisierten Medien verschiedenster Couleur ihr Interesse. Die Kampagne ist Teil des zivilen Widerstandes gegen die Auswirkungen der Vorbereitungen auf die Fussball-WM 2014 in Brasilien.
Sascha Tankerville, Medien und Information

Die während der 23. Sitzung des UNO-Menschenrechtsrates lancierte Kampagne “Copa para quem?” (Eine WM für Wen?) stiess bei den Medien auf reges Interesse. Nicht nur brasilianische Medien zeigten sich interessiert: Während Associated Press sich nach weiteren Kampagnenaktionen erkundigte, BBC Brazil für diese Woche einen Bericht ankündigte und das Westschweizer Fernsehen RTS nach eigenen Angaben im Programm Temps Presents eine Sendung plant, wurden in der Schweiz mehrere Interviews und zwei Radiobeiträge realisiert. Die Sendung von Radio RaBe kann auf dessen Website nachgehört werden.

Internationalen Druck aufbauen
Das Netzwerk der brasilianischen Bürgerrechtskomitees ANCOP (die Nationale Koalition der WM-Bürgerrechtskomitees) und die Menschenrechtsorganisation CONECTAS landeten mit diesem Kampagnenstart einen Achtungserfolg. Das Ziel dieser internationalen Kampagne ist es dem zivilen Widerstand Nachdruck zu verleihen und damit den Druck auf die brasilianischen Behörden zu erhöhen.

Kampagnenvideos beeindruckten
An der Kampagnenlancierung präsentierten die beiden Organisationen das Video “Who wins this match?” sowie ein Video mit der UNO-Sonderberichterstatterin über angemessenes Wohnen, Raquel Rolnik. “Die Videos und Fotos hatten eine starke Wirkung”, berichtet die Repräsentatin der ANCOP, Larissa Araújo. Sie zählte während des Anlasses mindestens 30 Teilnehmende, darunter auch Vertreter der Brasilianischen Delegation im UNO-Menschenrechtsrat. “Auf Fragen hatten sie keine Antworten”, stellt Araújo fest. “Sie sagten bloss, dass es eine grosse Herausforderung sei, die Menschenrechte zu schützen, und dass wir dabei einen grossartigen Job machen. Leider konnten wir mit ihnen aber keinen Kompromiss schliessen. Ich denke wir müssen es einfach weiter versuchen.”

Gesetzliche Grundrechte ausser Kraft
Die Kampagne soll weltweit auf die bedenklichen Begleiterscheinungen der bevorstehenden sportlichen Grossanlässe WM 2014 und Olympische Spiele 2016 aufmerksam machen. In Brasilien werden systematisch gesetzliche Grundrechte ausser Kraft gesetzt und in grossem Still auf äusserst unzimperliche Art Menschen aus ihren Quartieren und Favelas vertrieben – angeblich um für Bauten für Anlässe und Infrastruktur Platz zu schaffen. terre des hommes schweiz unterstützt deshalb das Bürgerrechtskomitee von Salvador.

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