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Vier Jugendliche diskutieren die Zukunft der Kampagne am zweiten Treffen von Destination Unknown.

Destination Unknown: Erwachsene haben oft keine Ahnung

Mit dem Start der Kampagne Destination Unknown hat auch ein Lernprozess begonnen. Dies wurde beim zweiten Treffen aller beteiligten Organisationen offensichtlich. Sie alle waren sich einig: Nur vereint kann etwas erreicht werden und Jugendliche müssen mehr involviert werden.
Sylvia Valentin, Verantwortliche für Entwicklungspolitische Kampagnen

Die Mitglieder von Destination Unknown trafen sich im März zum zweiten Mal persönlich seit der Lancierung der Kampagne im Jahr 2011. Die Kampagne zum Schutz junger Migranten wird von der Internationalen Föderation Terre des Hommes geleitet. Am dreitägigen Treffen tauschten rund 40 Teilnehmende aus der ganzen Welt ihre Erfahrungen aus. Sie hatten dabei sehr unterschiedliche Hintergründe. Beteiligt waren zum Beispiel Najat Maalla M’jid, ehemalige UNO-Sonderberichterstatterin zum Verkauf von Kindern die Kampagnenkoordinatorin für Südostasien und ein Jugendlicher aus Liberia, der als Unbegleiteter Minderjähriger Asylsuchender in Marokko von Terre des hommes betreut wird.
Einigkeit in der Vielfalt
So vielfältig die Teilnehmenden auch waren, in vielem waren sie sich einig: Migration kennt viele Herausforderungen, die verschiedene Lösungen verlangen. So wurde bei den angeregten Diskussionen, Präsentationen und Workshops zunehmend nicht mehr von “Children on the move” gesprochen, sondern von “Kinder und Jugendliche im Kontext von Migration”. Dieser (etwas holprige) Ausdruck schliesst zum Beispiel auch jene Kinder und Jugendlichen mit ein, die alleine zurückbleiben, weil ihre Eltern auf der Suche nach Auskommen migriert sind.
Migration wird nicht einfach so aufhören – vernetzte Lösungen müssen her
Die Beteiligten stellten auch klar: Migration ist ein weltweites Phänomen, das nicht einfach aufhören wird. Die Entwicklung der zunehmenden Mobilität lässt sich nicht aufhalten, indem Mauern hochgezogen und Grenzen dicht gemacht werden. Vernetzte Lösungen müssen her. Dies betonten nicht nur die Vertreter und Vertreterinnen von kleinen Organisationen aus den Mittelmeerländern Griechenland, Malta und Zypern. Auch für grössere Organisationen wie Terre des hommes Deutschland oder Niederlande ist klar: Auf der globalen Bühne sind wir alle kleine Akteure. Vereint in der Kampagne Destination Unknown erreichen wir aber einen respektablen Einfluss.
Einfacher sich an Gleichaltrige zu wenden
Ein Höhepunkt des Treffens war die Beteiligung von Jugendlichen aus Afrika, Asien und Europa. Die jungen Leute betonten, wie wichtig der Austausch und das Arbeiten untereinander sind. Es sei für Jugendliche auch in schwierigen Situationen einfacher, sich an Gleichaltrige zu wenden. Erwachsene hätten oftmals keine Ahnung, was wirklich los sei. Die Jugendlichen, die zum Teil selber bereits reichhaltige Erfahrung in der Projektarbeit haben, waren der beste Beweis dafür, dass die Arbeit mit ihnen als Zielgruppe die richtige Wahl ist.
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Video vom Destination Unknown Treffen:

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