Mitte dieser Woche übergab die Kampagne “Keine Hausarbeiterin ist illegal” ihre Petition an den Bundesrat. Über 21 000 Menschen haben die Forderung nach mehr Rechten und Schutz für Hausarbeiterinnen ohne geregelten Aufenthaltsstatus unterschrieben. Die Dringlichkeit für den Schutz dieser Menschen zu verbessern hat mit der Annahme der Volksinitiative vom 09. Februar noch weiter zugenommen.
Mit der Übergabe von 21 875 Unterschriften hat die Kampagne “Keine Hausarbeiterin ist illegal” am Mittwoch 05.03.2014 ihren Höhepunkt und gleichzeitig auch ihren Abschluss erreicht. Die Petition fordert die Aufenthaltsbewilligung für Hausarbeiterinnen ohne geregelten Aufenthaltsstatus sowie deren sozialen Schutz. Desweiteren soll ihnen der Zugang zum Arbeitsgericht gewährt werden ohne eine Ausweisung aus dem Land befürchten zu müssen.
Der Ball liegt beim Bundesrat
Mit Putzeimer und Besen tanzten am Mittwoch 100 Personen durch Bern. Ihr Ziel war die Bundeskanzlei. Dort überreichten sie dem Bundesrat die Petition für mehr Rechte für Hausarbeiterinnen ohne geregelten Aufenthaltsstatus. Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern gehören auch die Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss, der Alt-Bundesgerichtspräsident Giusep Nay, der Schriftsteller Pedro Lenz und der Filmemacher Fernand Melgar.
Seit der Abstimmung am 09. Februar noch wichtiger
Bei der Übergabe der Petition hielt Elisabeth Joris (Präsidentin des Trägervereins) fest: “Eine Regularisierung von Sans-Papiers drängt sich nach der Abstimmung vom 9. Februar erst recht auf”. Im Hinblick auf die bevorstehenden Gesetzverschärfungen im Migrationsbereich warnte sie davor, das Problem auf dem Rücken der Sans-Papiers auszutragen: “Bei gleich bleibender Arbeitsnachfrage seitens der Wirtschaft werden umso mehr Sans-Papiers diese Arbeit verrichten müssen, je strenger die Zulassungsvoraussetzungen für eine Arbeitsbewilligung ausgestaltet werden.”
